Zustandsanalyse und Moderation laufender Hilfeplanverfahren

 

 Warum halten wir dieses Angebot für notwendig? 

Jugendamtsmitarbeiter stehen oft vor dem Problem, vom Schreibtisch aus, günstigenfalls nach einem Hausbesuch, Entscheidungen über Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe treffen zu müssen, die üblicherweise recht weitreichend sind. 

Die zur Verfügung stehenden Zeitressourcen lassen in laufenden Verfahren oft keine detailliertere Betrachtung des Einzelfalles im Hinblick auf das (Noch-)Zusammenpassen von Unterbringungsform und den Bedürfnissen der Auftraggeber (Jugendamt, Herkunftssystem, Kind) zu. 

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Vertreter des Jugendamtes hinsichtlich des aktuellen Standes der Einrichtungen, mit denen sie zusammenarbeiten, allenfalls von den Einrichtungen selbst informiert werden. 

Diese von Interessenkonflikten geprägte Konstellation führt nicht immer zu einem Informationsstand beim Jugendamt, der eine im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten optimale Entscheidung im Sinne der Bedürfnisse des Kindes bzw. der Familie erst ermöglicht. 

In Hilfeplangesprächen, die die Fortentwicklung des Kindes- bzw. der Familienperspektive zum Inhalt haben, finden sich nicht selten Konstellationen, in denen der Vertreter/die Vertreterin des Jugendamtes auf die Erziehungsplanung, die die Einrichtung für das Kind erstellt hat, und auf die Vorschläge der Einrichtung zur zukünftigen Kindesperspektive trifft, ohne deren Gehalt konkret bewerten zu können. 

Dies geschieht nicht zuletzt aus der Situation heraus, dass in Zeiten wirtschaftlichen Drucks, der insbesondere bei den stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe spürbar ist, diese natürlich vorrangig Interesse daran haben müssen, das Kind in der Einrichtung zu halten. 

Dieser in der Organisationsstruktur der Kinder- und Jugendhilfe liegende Interessenkonflikt sorgt dafür, dass nicht selten im Sinne der Klienten weniger angemessene Ergebnisse erzielt werden. 

Welche Leistungen beinhaltet dieses Angebot konkret? 

Wir bieten unsere zeitlichen und fachlichen Ressourcen im Rahmen einer fundierten Situationsanalyse und Moderation an. 

Hierzu gehört die Identifizierung der Ressourcen der beteiligten Systeme und Subsysteme, die Identifizierung und Sammlung der offenen und verdeckten Aufträge der Beteiligten sowie die Moderation des/der Hilfeplangespräche. 

Als an der Entscheidung unbeteiligter Faktor sind wir in der Lage, unabhängig von Eigeninteressen in dieser Rolle für größtmögliche Transparenz der Gesamtsituation zu sorgen. ©Kinder- und Jugendhilfe e. V. Stand: September 2010 

Wir übernehmen die Verantwortung für die umfassende Information des Jugendamtes und die Zentrierung des gemeinsamen Fokus auf das Kindeswohl bei unabhängiger Begutachtung der Gesamtsituation und der in den beteiligten Systemen und Subsystemen tatsächlich vorzufindenden Ressourcen. 

Welche Ziele verfolgen wir mit diesem Angebot bzw. welche Ergebnisse erwarten wir? 

Wir wollen die Transparenz im Hilfeplanverfahren deutlich erhöhen, um hierdurch die Entscheidungssicherheit des Vertreters/der Vertreterin des Jugendamtes im gleichen Maße zu erhöhen. 

Damit einher geht eine zeitliche Entlastung des Jugendamtes durch Delegation von arbeitsintensiven Teilen der Informationssammlung sowie die Überwindung des blockierenden Moments im Interessenskonflikt zwischen Jugendamt und Einrichtung. 

Diese zusätzliche Sicherheit wird sich in besseren Lösungen für das beteiligte Kind/die beteiligte Familie niederschlagen. 

Was kostet dieses Angebot? 

Dieses Angebot wird über Fachleistungsstunden abgerechnet, der Satz beträgt 52,- € für eine Zeitstunde. 

Insofern ist es eine preisgünstige Hilfe für die Beteiligten in solchen Hilfeplanverfahren, die vom Vertreter des Jugendamtes als nicht hinreichend transparent bewertet werden oder die durch das o. b. blockierende Moment in der Konstellation Jugendamt/Einrichtung ins Stocken geraten sind.